Wie es die Tradition im Druckgewerbe verlangt, wurden unsere Lehrlinge Marta und Jona in einer Zeremonie, dem sogenannten «Gautschen» in die Gemeinschaft der Schwarzkünstler aufgenommen.
Dieser Brauch ähnelt einer Taufe und dient dazu, den angehenden Fachleuten die schlechten Gewohnheiten aus ihrer Ausbildungszeit abzuwaschen. Es wird eine Rede gehalten durch den Gautschmeister. Sie lautet wie folgt:
Gott grüss die Kunst!
Wir Jünger Gutenbergs aus helvetischen Landen haben heute das Ziel,
beim schönen Gautschbrunnen am Dorfplatz zu Dallenwil,
Jona und Marta einzureih’n in den Schwarzkünstler-Kollegenkreis,
wie es schon die Alten taten, tun wir es auch zu des alten Brauches Preis.
So lasst die Wasser laufen,
lasst uns den Burschen und das Mädel taufen.
Johannes Gutenberg zu Mainz am Rhein,
er mag im Geiste Zeuge sein!
Nach Brauch und Sitte gibt’s nun die Wassertauf «ad posteriorum»,
nun sei auch gesagt wieso und warum.
Symbolisch beseitigen wir aus der Lehrzeit Fehlerhaftigkeit und Hudelei,
im Namen von Altmeister Gutenberg waschen wir ab Unfug und Murxerei.
Packt an!
Lasst den Corpus Posteriorum fallen auf diesen nassen Schwamm,
bis triefen beide Ballen.
Hier werden die Lehrlinge auf einen nassen Schwamm gesetzt.
Der durstigen Seele gebt ein Sturzbad oben drauf.
Das ist dem Sohne Gutenbergs die beste Tauf.
Dabei wird ihnen ein Kübel Wasser über den Kopf geleert.
Packt an!
Und die Lehrlinge werden in den Brunnen gesetzt und untergetaucht.
Zur Überraschung wurde dann noch der Medientechnologe Christian Scheuber gepackt. Er hat sein Gautschfest nach seiner Lehrzeit versäumt und durfte somit bei uns nochmals in den Genuss eines Bades kommen.