Papier – das wichtigste Material in einer Druckerei. Es gibt unzählig viele verschiedene Papier- und Kartonarten und für jedes Endprodukt gibt es unterschiedliche Lösungen. Aber wie wird es hergestellt und wie kam es dazu? In unserem Berufschulfach «Erstellen und Aufbereiten» begannen wir damit die Geschichte des Papiers genauer unter die Lupe zunehmen.
Papier hat sich aus dem früheren Pergament entwickelt. Man schrieb damals auf abgezogene Tierhaut. Noch bevor man auf diese Idee kam, schlug man mit Hammer und Meissel in die Höhlenwände und übermittelte so seine Nachrichten. Üblich war es auch, mit einer Art Farbe oder Kohle auf Stein zu malen. Schrift entwickelte sich erst im Laufe der Zeit. Davor benutzte man Symbole, bildähnliche Zeichnungen, Runen oder Glyphen.
Später wurden verschiedene Methoden ausprobiert, um ein papierähnliches Produkt herzustellen. Man schälte die Pflanze Papyrus, legte die Streifen über kreuz und klebte sie mit deren Flüssigkeit zusammen. Nach dem Trockenvorgang in der Sonne wurde es beschreibbar. Teils wurden auch Tafeln aus zum Beispiel Wachs, Elfenbein, Knochen oder Edelmetallen verwendet.
Die definitive Papiererfindung wird Ts‘ai Lun zugeschrieben. Er verwendete Lumpen- und Fischernetzfetzen, stampfte und kochte sie mit Flüssigkeit zu einer Masse und fügte Baumrinde hinzu. Anschliessend wurde die Masse mit Sieben, abgeschöpft, abgezogen und zum Trocknen gelegt. Das Geheimnis der Papierherstellung kam durch einen Krieg mit den Chinesen in Umlauf und wird, natürlich verbessert und abgewandelt, bis heute angewendet.
Mehr oder weniger genau diesen Vorgang konnten wir uns als Klasse in der Papiermühle in Basel anschauen. Vom Stampfen des Stoffbreis, über das Abschöpfen bis hin zum Wasserzeichen auf dem Papier. Wasserzeichen sind übrigens eingeprägte Formen oder Symbole auf der Oberfläche des Papiers.
Die ganze Geschichte des Papiers findet man im Museum aufgezeigt und erklärt. Diverse Ausstellungsstücke visualisieren deren Vergangenheit.